Foto: Nataliya Vaitkevich/Pexels
Exquisit, schmackhaft und gesund: Matcha ist die Königin unter den grünen Tees. Aus der Tasse getrunken, macht es eine gute Figur, im Tiegel verpackt, bringt es die Haut zum Strahlen. Hier erfahren Sie alles über den grünen Schönmacher
Im Land der aufgehenden Sonne, in Japan, reicht die Tradition des Matcha-Tees bis ins 6. Jahrhundert zurück und zählt dort zu den wertvollsten Heilmitteln überhaupt. Matcha ist das japanische Wort für „gemahlener Tee“. Ein besonderer Grüntee, der bereits auf der Plantage speziell bearbeitet und in Steinmühlen fein vermahlen wird.
Die tiefgrüne Farbe rührt daher, dass die Teesträucher auf den Feldern über mehrere Wochen beschattet werden. Das bewirkt, dass die Teepflanzen in die Breite wachsen und die Nährstoffe in die Blätter gelangen. Diese Technik reduziert auch die Herbheit des Tees, denn die Pflanzen produzieren viel Chlorophyll, Theanin (was für die Süße sorgt) und Koffein, bilden aber weniger Gerbstoffe. So entwickelt Matcha einen leicht süßlich-milden Geschmack. Nach der mühevollen händischen Ernte werden die Teeblätter weiterverarbeitet, die groben Blattadern entfernt und nur das Blattfleisch zu einem feinen Pulver gemahlen. Was Matcha neben seiner Herstellung und der Farbe so besonders macht, ist der hohe Gehalt an sekundären Pflanzeninhaltsstoffen wie Flavonoiden, Vitaminen und Phenolen – und das macht sich auch die Beauty-Industrie zunutze.
MATCHA - DAS HEILMITTEL NACH JAPANISCHER TRADITION
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MITHILFE EINES BAMBUS-BESENS (CHASEN) WIRD DER MATCHA-TEE IN EINER SCHALE SCHAUMIG GESCHLAGEN. DER GESCHMACK ENTFALTET SICH ERST RICHTIG, WENN DAS HANDGELENK DABEI EINE Z-FÖRMIGE BEWEGUNG MACHT– SO DIE ÜBERLIEFERTE TRADITION
Matcha enthält das 50-Fache an Anitoxidantien im Vergleich zum Musterschüler Brokkoli. Eine unglaubliche Menge, die die Haut wirkungsvoll vor freien Radikalen schützt. Vor allem das in Matcha enthaltene Katechin EGCG und die Polyphenole wirken den hautschädigenden Effekten der UV-Strahlen entgegen. Das ersetzt zwar den klassischen Sonnenschutz nicht, eignet sich aber ideal als sekundärer Begleitschutz. In Cremes, Reinigungsprodukten und Mists regt der Powerstoff außerdem noch die Bildung von Kollagen und Elastin an, was für eine straffe Haut sorgt. Ein Rundum-Paket für einen glowy Teint sozusagen.
Kein Wunder, dass das Superfood buchstäblich in aller Munde ist. In Smoothies, als Tee oder Matcha-Latte macht das Pulver auch eine gute Figur. Es regt die Thermogenese, also die Wärmebildung des Körpers, an, erhöht den Grundumsatz und unterstützt damit beim Abnehmen. Die Bitterstoffe hemmen außerdem das Verlangen nach Süßigkeiten. Doch die Liste des Alleskönners ist noch länger: Matcha erhöht den Serotonin-, Dopamin- und Glycinspiegel im Gehirn und lässt uns dadurch entspannter und ruhiger werden. Mönche trinken traditionell Matcha-Tee, um ihren Geist auf die Meditation vorzubereiten. Also dann: Cheers und Ommmm!