Wer auf lackierte Nägel steht, hat nicht selten die Qual der Wahl. Nude, Rot, Pastell – hmmm. Was einem in der Zwischenzeit aber nicht mehr schwerfällt, ist der Kauf eines Nagellacks, der sowohl auf tierische Inhaltsstoffe verzichtet als auch bewusst auf überwiegend pflanzliche Inhaltsstoffe setzt, die die Maniküre unbedenklicher machen sollen.
VEGANES PINSELN
Enthält ein Kosmetikprodukt keinerlei tierische Inhaltsstoffe, darf es die Bezeichnung vegan tragen. Bienenwachs, das Lanolin von Schafen oder auch Harnstoff sind dann tabu. Doch was vom Tier kann denn bitte schön in Nagellacken stecken? Die Antwort: Pigmente. Roter Nagellack enthält zum Beispiel meist das Pigment Karmin, das aus dem Cocchineal-Käfer erzeugt wird. Und Guanin ist ein Schimmerpigment, das aus Fischschuppen stammt. Hersteller veganer Lacke haben auch hierfür Ersatz gefunden.
GESÜNDERES LACKIEREN
Prinzipiell können die Lacke der Gesundheit nicht schaden, weil der Nagel aus undurchlässigem Horn besteht. Doch pinselt man mal etwas über den Rand und damit auf die Haut, können Stoffe wie Formaldehyd oder Methylbenzol Allergien auslösen. Und durch die beim Lackieren entstehenden Dämpfe sind Schwindel, Kopfschmerzen und Übelkeit möglich. Die Berliner Firma Gitti hat deshalb zwei ganz neue Formeln für ihre Lacke entwickelt. Eine pflanzenbasierte und eine wasserbasierte Formel.
WEIL ES AUCH OHNE GEHT
Kein Sorge, was jetzt kommt, ist weder eine knifflige Rechenaufgabe noch handelt es sich um die Lottozahlen vom letzten Samstag. 3-, 4-, 5-, 7-, 8-, 9-, 10-, 11- und 12-free-Nagellacke sind eine weitere Orientierung bei der Suche nach möglichst unbedenklichen Nagellacken. Die Zahlen stehen für die Anzahl chemischer Stoffe, auf die der Hersteller verzichtet, weil sie im Verdacht stehen, gesundheitsschädlich zu sein. So zum Beispiel Toluol oder Dibutylphtalat.